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Resident Evil: Welcome to Raccoon City – Ein guter Film, weil er nicht perfekt ist!

Von Erik Pelzer

Regie: Johannes Roberts
Studio: Constantin Film
Erscheinungsjahr: 2021
Originaltitel: Resident Evil: Welcome to Raccoon City
Genre: Horror, Action

Bewertung:

Spannung: ★★★★★★★☆☆☆
Gefühl: ★★★★★★☆☆☆☆
Effekte: ★★★★★★☆☆☆☆
Details: ★★★★★★★★★★
Musik: ★★★★★★★★☆☆
Handlung: ★★★★★★★☆☆☆
Tiefe: ★★★★★★★★☆☆
Charaktere: ★★★★★★★☆☆☆
Gesamt: ★★★★★★★☆☆☆

Wie aufmerksame Zuschauer meines Streamingkanals bemerkt haben sollten, ist die Resident Evil-Reihe eine Leidenschaft von mir. Somit sollte es auch niemanden verwundern, wenn ich nun auch meinen Senf zum filmischen Reboot der Serie gebe. Ich habe den Film zweimal im Kino geschaut, einmal kurz nach dem Release und ein weiteres Mal ein paar Wochen später. Am Ende des Filmes haben sogar Zuschauer geklatscht. Und ich rede nicht von einem satirischen „Das habt ihr ja mal wieder toll gemacht“-Klatschen, sondern einem ehrlichen und freudigen Klatschen. Und ich hätte genauso applaudiert, wenn ich mich nicht erst unter meiner Popcorntüte und der Cola aus meinem Premium-Liegesessel im Hamburger Cinemaxx hätte befreien müssen. Resident Evil – Welcome to Raccoon City ist alles andere als perfekt, aber genau deswegen finde ich ihn so gut. Es dauerte viele oftmals schlechte bis sehr schlechte Filme lang, dass ich nach einem Kinobesuch so begeistert den Saal verlassen habe, wie nach dem neuen Resident Evil-Film. Aber fangen wir am Anfang an.

Hier sei auch angemerkt, dass diese Rezension nicht ganz ohne Spoiler zum Film und zu den Spielen auskommt.

Ohne Milla Jovovich und ganz anders

Nach den sechs Filmen um Alice (gespielt von Milla Jovovich), in denen sich Paul Anderson eine eigene Storyline um die Geschichte des T-Virus und der Umbrella Corporation gestrickt hat – was durchaus eine Möglichkeit von Videospielverfilmungen darstellt, auch weil zu der Zeit, als diese Filme erschienen, wenig Personen ins Kino gingen, um ein Spiel zu sehen – geht der Reboot einen komplementären Weg. Während die Jovovich-Filme lediglich kleine Details, wie Namen, Bezeichnungen oder BOWs (Bio Organic Weapons) aus den Videospielen übernommen haben und somit Gefahr liefen, sich zu sehr von der Ursprungsquelle zu entfernen, hat sich Johannes Roberts mit Welcome to Raccoon City vorgenommen, so eng am Original wie möglich zu bleiben und eine Videospielverfilmung im wahrsten Sinne zu schaffen. Bewusst wird also hier das Risiko eingegangen, alteingesessene Fans zu verärgern, diese zu spalten oder auch sich Diskussionen, wie dieser hier, stellen zu müssen. Um das zu vermeiden, arbeitete Regisseur Johannes Roberts Hand in Hand mit CAPCOM zusammen, wie er in einem Interview darlegt.[1] Dabei wurde mit dem Reboot ein Friedensangebot an all diese ausgesprochen, die von der Hexalogie Paul Andersons enttäuscht waren und sich eine engere Anlehnung an die Spiele gewünscht haben. Die Hürde liegt hier allerdings angesichts der gelobten und erfolgreichen CGI-Filme sehr hoch.

Kritik zur Kritik: Wenn du keine Ahnung hast…

Schaut man sich diverse Rezensionen auf YouTube-Kanälen an, so bekommt man den Eindruck, dass der Film diese Hürde nicht überspringen konnte. Der Kanal von BeHaind[2] präsentiert Filmfakten und kritisiert Filme – so auch Welcome to Raccoon City und damit verbunden die vorigen Filme von Paul Anderson. Er erklärt in seinem Video, dass die Filmrechte für die Spielereihe bei Constantin Film lägen. Wollten diese die Lizenz nicht verlieren, müsste Constantin Film regelmäßig Filme zum Zombieschocker rausbringen. Das Ergebnis sind die in recht kurzer Zeit erschienenen Filme, die mit The Final Chapter endeten. Laut BeHaind sei auch der neueste Film eine Kreation auf Basis des Lizenzdrucks – ohne Liebe, ohne Planung, ohne vernünftiges Storywriting. Eine „komplette Fan-Verarsche“[3] wie er es nennt, die nochmal schlechter sei als „die Milla Jovovich-Gurkenparade“[4].

Hast du jemals die Spiele gespielt?

Nachdem ich BeHainds-Rezension gesehen habe, musste ich mich ernsthaft fragen, ob dieser Kinoliebhaber tatsächlich ein Fan von Resident Evil ist oder ob er seine Informationen einfach aus einem Wiki gewonnen hat. „[wir] haben Charaktere wie Claire Redfield, Chris Redfield, Albert Wesker, Jill Valentine und Leon S. Kennedy, die eigentlich überhaupt nichts miteinander zu tun haben in diesen ersten beiden Spielen, aber in diesem Film ist das jetzt halt einfach so.“[5] Und es tut mir Leid lieber BeHaind, aber mit so einer Aussage blamierst du dich einfach nur. Die Darstellung im Film ist nämlich durchaus nachvollziehbar: Klar spielen die Ereignisse von Teil Zwei und Drei zwei Monate nach dem ersten Teil, dennoch sind hier Verbindungen zu ziehen. Claire und Chris sind Geschwister, ihre Verbindung ist also klar (auch wenn sie im Film anfangs noch etwas eisig erscheint). Und auch wenn Leon neu im Revier ist, sollte er seine Kollegen zumindest kennengelernt haben, bevor er an seinem ersten Tag in die Pflicht genommen wird. Außerdem, wenn Leon beim R.P.D. (Raccoon City Police Department) arbeitet, sind Chris und Co. auch seine Kollegen, denn diese sind Spezialkräfte der Polizei – genannt S.T.A.R.S. (Special Tactics and Rescue Service). Der Kreis schließt sich. Lediglich Claire kennt Chris‘ Kollegen nicht (Vermutlich spricht er wenig über seine Arbeit; außer von seiner Partnerin Jill, die Claire bekannt ist), und so wird es auch im Film dargestellt.

Es wirkt auf mich so, als ob BeHaind auf Biegen und Brechen Angriffspunkte des Filmes gesucht hat, ohne allerdings gründlich genug zu recherchieren. Und dass sich BeHaind nicht mit den Spielen auskennt, zeigt sich auch in seiner Kritik zum Herrenhaus. Die Villa würde nicht ins Umfeld von Raccoon City passen und außerdem mitten im Nichts stehen.[6] Natürlich steht das Herrenhaus mitten in der Wildnis, nämlich in den Arklay Mountains. Nicht ohne Grund fliegt das Bravo-Team im ersten Spiel auch mit einem Helikopter dorthin über tiefe Wälder.[7] Die Arklay Mountains wiederum sind als westlicher Teil des Raccoon Forests nördlich von der Stadt gelegen. Auch führt kein erkennbarer Weg zur Spencer-Villa, hatte dieser doch allen Grund ungestört zu bleiben. Somit ist die Darstellung im Film auch hier durchaus korrekt und sogar gut wiedergegeben. Sogar das Fahrzeug des Alpha-Teams wurde im Wald gezeigt. Was ich hingegen schade fand, war dass, wenn man schon versucht hat, die ikonische Introszene aus dem ersten Teil zu übernehmen, nicht das Auffinden der Hand im Gras und die Hundeattacke integriert wurde. Eine actiongeladene Flucht vor den mutierten Hunden in die Villa hätte dieser Szene die Krone aufgesetzt.

An itchy, tasty Jill Sandwich

Darüber hinaus findet BeHaind die Filmdialoge über den Maßen „faul“[8]. Jeder Film hat seine Stärken und Schwächen in den Dialogen, aber gerade hier kann Welcome to Raccoon City oft brillieren, baut er doch in seine Gespräche Bezüge – teilweise sogar 1:1 – zu den Spielen ein. Die Sätze wurden teilweise direkt übernommen, was wünscht man sich als Fan mehr? Ein Beispiel gefällig? Erinnert ihr euch noch in dem ersten Spiel an die in einem Raum gefangene Jill? Plötzlich fährt die Decke herunter und in letzter Sekunde kann Barry Burton ihr das Leben retten: „That was too close, you were almost a Jill Sandwich.”[9] In Fankreisen wurde daraus ein Meme und im Film stellt sich Jill in ihrer ersten Szene genau damit vor.

Welcome to Raccoon City geht einen mutigen Schritt, indem er zwei Spiele (Theoretisch sogar drei), zu einem Film fusioniert und hier in gewisser Weise von den Spielen abweicht. Wie bereits erwähnt, spielen der zweite und der dritte Teil zwei Monate nach den Ereignissen im Herrenhaus von Oswell E. Spencer. Im Spiel ist dieser Zeitunterschied dadurch zu erklären, dass das Virus eine gewisse Zeit brauchte, um sich in der Stadt zu verbreiten. Aus erzählerischer Sicht macht dies auch Sinn, weil Claire ihren Bruder sucht, der sich aber in Europa befindet, um das Hauptquartier von Umbrella aufzudecken,[10] und somit einen Grund hat, tiefergehende Recherchen anzustellen.

© CAPCOM.

So wie der Film allerdings die Exposition gestaltet, ist es richtig und logisch, beide Filme zu kombinieren, da die Ereignisse des ersten Teils direkte Konsequenzen auf den zweiten haben und Claire bereits ihre Recherchen abgeschlossen hat. Deswegen ist diese Symbiose hier gut gelungen, da versucht worden ist, die verbindenden Elemente hervorzuheben (wie die Forschungen Dr. William Birkins am T-Virus und seine Auswirkungen oder die Verbindung von S.T.A.R.S. zur Polizei von Raccoon City).

Auch wurden weitere Verbindungen durch kleine Details hergestellt. „Itchy. Tasty“ ist die hervorstechendste. Im ersten Spiel findet man diese Worte auf der letzten Seite eines Tagebuchs. In diesem Keeper’s Diary ist zu lesen, wie der Wächter auf Monster aufpassen soll und Forschern in Schutzanzügen bei ihrer nächtelangen Arbeit beobachtet. Ohne einen Schutzanzug fing auch plötzlich seine Haut an zu jucken und anzuschwellen. Als er sich kratzte fiel sogar ein Stückchen verrottete Haut ab. Schließlich tötete er aus Hunger seinen Kollegen Scott. „Itchy. Tasty.“ Diese Worte finden wir auch im Film, als der vom Virus stark gezeichnete Nachbar von Chris Redfield diese mit Blut an eine Fensterscheibe malt.

© CAPCOM.

Eine Ostereierjagd für Fans

Es ist gerade diese Detailtiefe, die den Film zu einer Ostereierjagd für Fans machen. Es wird mehr als deutlich, dass die Produzenten die Dokumente, die man in den Spielen finden kann, gelesen haben. Auch in der Gestaltung der Gegenstände (Zum Beispiel die bekannten Kartenspielfarben-Schlüssel aus dem zweiten Teil) und der Räume wurde sehr viel Liebe zum Detail bewiesen. Beim Anblick der Polizeistation mit ihrer großen Statue habe ich eine Gänsehaut bekommen und Räume in der Spencer-Villa wurden zum Teil bis ins kleinste Detail aus der Spielevorlage nachgebaut. Regisseur Johannes Roberts erklärte dazu mit einem strahlenden Gesicht, dass er CAPCOM die Hand gereicht hat („We’re two nerds here“) und „so [CAPCOM] gave us the blueprints we built to the specification“.[11]

Auf diese Weise lassen sich mit jedem Schauen des Filmes immer wieder neue Eastereggs und Anspielungen entdecken. Ein wahres Fest!

Eine Zeitreise in die 90er

Taschenlampen, Zombies und ein paar Rätsel. Welcome to Raccoon City zieht die “uralte Zombienummer” ab, wie BeHaind gelangweilt kritisiert.[12] Ich sage, selbstverständlich zieht der Film die alte Zombienummer ab, weil er gerade eine Verfilmung dieser Nummer ist. Der Film muss sich nicht neu erfinden, er übernimmt das, was sich damals schon im Spiel bewährte. Welcome to Raccoon City möchte den Zuschauer in die 90er-Jahre zurückversetzen. Das merkt man nicht nur in einer klassischeren Zombiedarstellung, sondern auch am gut gewählten Soundtrack. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn man sich musikalisch auch noch enger am Spielsoundtrack hätte orientieren können, aber das ist wirklich Kritik auf hohem Niveau. Auch ist sich hier der Film für kleine Späße nicht zu schade. Ich persönlich musste so lachen, als der brennende Zombie zu Jennifer Paiges „Crush“ in die Polizeistation schlenderte.[13] Allerdings führt uns das zum allergrößten Kritikpunkt am Film: Die furchtbare Darstellung von Leon als mexikanischer Leon „El“ Kennedy.

Leon „El“ Kennedy

Über die Darstellung der Charaktere im neuen Resident Evil-Film lässt sich durchaus streiten. Chris Redfield gibt sich betont entschlossen und kämpferisch und Jill Valentine etwas verspielt, aber wenn es darauf ankommt, immer tough. Claire ist für meinen Geschmack etwas zu entschlossen zu Beginn. Ihre Entwicklung hätte im Film größer sein können. Wesker hingegen ist mir zu unsicher und entspricht in meiner Vorstellung nicht ganz dem selbstbewussten und kaltblütig kalkulierenden Anführer des Bravo-Teams. Es ist durchaus verständlich, dass aus Gründen des Storytellings Albert Wesker nach und nach erst an seinen Betrug herangeführt wird, allerdings geht dies deutlich auf Kosten der Exposition des Charakters als recht sympathischer Kollege im Film. Der klare Auftrag an einen zweiten Teil (und den wird es sehr wahrscheinlich geben, wie die geheime Szene im Abspann anteasert) ist, dass dieser Wesker deutlich kaltherziger und rationaler darstellen muss.

Das große Problemkind des Filmes ist allerdings Leon „El“ Kennedy. Wieso castet man einen gefühlt siebzehnjährigen mexikanischen Boygroupverschnitt in einer komplett trotteligen Rolle für den Charakter des wohl coolsten Polizisten und Special Agent der Horrorreihe? Zugegeben, Leon ist zu Beginn seines ersten Auftrittes in Resident Evil 2 noch etwas naiv. Gleichzeitig gibt er sich aber zu jeder Zeit selbst- und pflichtbewusst mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit. Diese Motive ziehen sich durch die ganze Spielereihe gepaart mit der richtigen Prise Coolness und Abgebrühtheit. Avan Jogia, der Schauspieler von Leon, ist eine klare Fehlbesetzung und seine Rolle spiegelt keine der oben genannten Punkte wider. Leider zeigt sich auch in dem Interview mit Regisseur Johannes Roberts, dass dieser Leon S. Kennedy einfach nicht verstanden hat. Er wollte Schauspieler casten, “ that embodied the spirit and energy of the characters” und einen großen Cosplay-Film vermeiden.[14] An diesem Punkt frage ich mich, wieso man sich solche Mühe gab, Raccoon City, die Polizeistation und das Herrenhaus so detailgetreu wie möglich widerzugeben, allerdings bei den Charaktern genau dies vermeiden möchte. Dies sei allerdings eine bewusste Entscheidung gewesen und darüber hinaus hätte Avan Jogia laut Regisseur genau Leons „balance of humor and weariness” getroffen.[15] Welche Spiele hat Roberts gespielt? Leon ist weitaus mehr als einfach ein gelangweilter, sarkastischer Nebencharakter. Der Film hätte sich hier ein Beispiel an der Stimme von Leon nehmen müssen. Matthew Mercer spricht den Helden nicht nur perfekt, sondern sieht ihm auch zum verwechseln ähnlich. Auch hier bleibt nur zu hoffen, dass sich Leon in einer Fortsetzung zum Besseren entwickelt. Roberts lässt zumindest Hoffnung sprießen, wenn er sagt, dass er sich sehr eng an Code Veronica X und Resident Evil 4 anlehnen will und die Charakterentwicklung in Zukunft linear zur Spielereihe halten möchte.[16]

Nur die normalen Experimente eines Pharma-Konzerns

Aber auch mit Blick auf die Charaktere finden wir viele Details, die das Herz von Fans der Reihe höherhüpfen lasst. Nicht nur das Auftauchen von so wichtigen Charakteren wie Dr. William Birkin, sondern auch Lisa Trevor ist hier hervorzuheben. Das traurige Schicksal des Progenitor-Virus-Testsubjekts wird im Film zumindest angeschnitten und spiegelt die Grausamkeit der Experimente der Umbrella Corp. gut wider. Einen wirklichen Gänsehautmoment hatte ich aber, als sich Claire das Video über die Ashford-Zwillinge ansah.[17] Ich dachte im ersten Moment, dass 1:1 das Video aus Code Veronica X übernommen wurde, allerdings belehrte mich der im Hintergrund stehende Dr. Birkin eines Besseren.[18]

Auch wenn dies erst in einem späteren Spiel (und vermutlich erst im folgenden Film) von Relevanz sein wird, wurde meines Erachtens diese Szene als Teaser gut in den Film integriert. Auch hier werden die Ziele und Experimente der Umbrella Corp. erneut hervorgehoben und gezeigt, dass man sich mit den Spielen beschäftigt hat. Außer bei Leon!

Wie mit einem Controller in der Hand

Ein großer Fokus wurde auch auf die Kameraperspektiven und -fahrten sowie auch auf dem Spiel mit Licht und Schatten gelegt. Verfolgt man die Bewegung der Charaktere durch die Villa, so scheint es beinahe schon so, als hätte man selbst gerade einen Controller in der Hand. Dies merkt man besonders in den Over-the-Shoulder-Shots, während Chris und Jill das Herrenhaus erkunden.

Resident Evil-Regel: Bosse tötet man nur mit einem Raketenwerfer

Das bringt mich zum großen Finale, der in keinen Resident Evil-Spiel wie auch Film fehlen darf: der Bosskampf! Selbstverständlich geht’s auch im Film gegen die Mutation von Dr. William Birkin. Und auch wenn im Spiel dieser Kampf schon nicht sonderlich spektakulär ist, hätte sich der Film daran kein Beispiel nehmen müssen. Auch wenn der Boss am Ende nach allen Regeln der Kunst in klassischer Resident Evil-Manier mit einem Raketenwerfer vernichtet wird (Wie denn auch sonst?) ist der Weg dahin überaus enttäuschend. Das war auch, glaube ich, der erste Kritikpunkt, den der Freund, mit dem ich beim zweiten Mal im Kino saß, angesprochen hat. Das wurde aber mit einem Ende entschädigt, wie wir es aus den Spielen kennen…

Fazit

Resident Evil: Welcome to Raccoon City ist kein perfekter Film – und das will er auch gar nicht sein. Der Film ist genauso wie die Spielereihe auch ein bisschen trashig und nimmt sich selbst nicht allzu ernst. Die Zielgruppe ist ganz klar: Es handelt sich um ein Werk für Fans und Kenner der Spiele und weniger für Neueinsteiger. Mit den Worten von Regisseur Johannes Roberts: „You’d have tob e a real nerd like I am to get as much of a kick from it.”[19] Constantin Film nutzte den Hype um die sehr erfolgreichen Reboots der klassischen Resident Evil-Spiele, um mit Welcome to Raccoon City genau da anzusetzen. Meiner Meinung nach mit Erfolg. Blendet man allerdings die Details und die enge Anlehnung an die Spiele aus, so leidet der Film durchaus an Schwächen in der Charakterdarstellung. Meiner Auffassung nach ist es ein Film, der sehr viel Spaß machen kann, wenn man nicht zu viel darüber nachdenkt und sich einfach in die Zeit zurückversetzen lassen will, in der man im Dunkeln mit Jill Valentine durch die Villa schlich, und hinter jedem neuen Kamerawinkel einen Zombie erwartete, oder mit Claire Redfield auf der Suche nach ihrem Bruder in Raccoon City zerstörte Polizeiwagen durchsuchte. Vielleicht fand man ja dabei eine Schrotflinte…

Und vielleicht finden ja auch viele neue Leser den Weg auf diesen Blog. Ich freue mich auf jeden Fall auf eure Kommentare und Meinungen zum Film. Falls ihr noch mehr Parallelen zum Spiel entdeckt habt, schreibt sie auch gerne in die Kommentare.


[1] https://www.youtube.com/watch?v=kO-ruV7DPzg.

[2] https://www.youtube.com/watch?v=bA8-qrqIKZ8.

[3] Ebd.

[4] Ebd.

[5] Ebd.

[6] Ebd.

[7] https://www.youtube.com/watch?v=zlRvYevvS00.

[8] https://www.youtube.com/watch?v=bA8-qrqIKZ8.

[9] https://www.youtube.com/watch?v=vtTfptkUgj0&t=21s.

[10] “Chris’s diary: August 24th: With the help of Jill and Barry, I finally obtained information vital to this case. […] We talked it over, and have decided to fly to the main Umbrella HQ in Europe.” (Resident Evil 2, Capcom Entertainment, Inc.).

[11] https://youtu.be/kO-ruV7DPzg.

[12] https://www.youtube.com/watch?v=bA8-qrqIKZ8.

[13] https://www.youtube.com/watch?v=-HvO96jOFOg.

[14] https://youtu.be/JpHU_Qm_Ssc.

[15] Ebd.

[16] https://youtu.be/kO-ruV7DPzg.

[17] https://www.youtube.com/watch?v=Tdnxwj31gjc.

[18] https://www.youtube.com/watch?v=EBgNcafNnn4.

[19] https://youtu.be/kO-ruV7DPzg.

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